Montag, 4. Juni 2018

Reifenwechsel vor der Abfahrt nach Cap Haitien


Wer einen Fuhrpark zu betreuen hat, kennt die stetigen Ausgaben für Inspektion, Raparaturen etc.
Bei den Straßenverhältnissen leiden unsere Fahrzeuge sehr, Reifen verschleißen unglaublich schnell.Zudem erhält man hier nur die Autos, die von den reichen Ländern als "Altlast" abgestoßen wurden, dh. es kommen einige Altersgebrechen hinzu.
Als Frau staune ich immer wieder wieviel Geld und auch Schweiß hier hineinfließt. Doch man hat keine Wahl. Die Sicherheit beim Transport muss gewährleistet werden und wer arbeitet kann eben nicht zu Hause sitzen bleiben, sondern muss sich bewegen.
So danken wir für all die Werkzeuge die uns zur Verfügung stehen, um Menschen zu dienen und segnen auch die Technik in unseren täglichen Gebeten.

Wenn ich zurückdenke an die Situationen, in denen wir bereits bewahrt wurden, erfüllt mich Dankbarkeit:
Dieufort wurde letztes Jahr wortwörtlich von seinem Hinterrad überholt. Das Auto schlingerte heftig - jedoch ohne Unfallfolgen.
Auf der Fahrt von Meyère nach Jacmel 2016 hielt Dieufort an, weil ihm etwas komisch vorkam und siehe da: es waren zwei Radschrauben bereits abgefallen und die drei Verbleibenden locker. Am Morgen hatte ein Bekannter den platten Reifen gewechselt und wohl nicht genügend angezogen.    
2013 wurde ein auf der Straße liegendes Autoteil vom voranfahrenden LKW aufgeschleudert und nahm die Laufbahn direkt auf unseren Fahrer zu; Ausweichen an einer Böschung unmöglich. Es schlug wie von Engelshand geführt plötzlich nach unten in die Haube ein - ohne Reifen oder Motor zu verletzen.
Nach einem Großeinkauf aus der Hauptstadt stand der LKW mit Panne eine halbe Nacht im dunklen Niemandsland bis wir zu Hilfe eilen konnten - unsere Fahrer hatten mehr als Angst um sich und auch um die Materialien - für junge Diebe ist solch eine Situation geradezu eine Einladung- ohne jegliche Angriffe.

So wollen wir nicht jammern über die neuen Ausgaben, die Schwierigkeiten entsprechende Ersatzteile in der DomRep suchen zu müssen, die Diskussionen jeweils an der Grenze etc. Stattdessen wollen wir uns an dem Fakt freuen diesen Fuhrparkt zu haben, der es mit ermöglicht die Projekte zu betreuen und weiterhin auf die Bewahrung Gottes vertrauen.

 


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