Mittwoch, 12. August 2015

Regenzeit ...


Regen ...
 
-  Lebensspendend
- so dringend notwendig für die Landwirtschaft
- eine willkommene Abkühlung der Sommerhitze
- Kinder, die in Unterhösschen im Regen tanzen
- alle Haushalte stellen Behälter vor die Tür, um Regenwasser aufzufangen
- Manche verkriechen sich ins Bett, ziehen sich die Decke über den Kopf, da sie schrecklich frieren
- Sandalen, die im Schlamm der Straßen steckenbleiben
- Frauen, die mit ihren Körben auf dem Kopf durch Straßen vom Markt nach Hause eilen
- Kanäle, die übertreten und den ganzen Müll mitschwemmen
- Hausüberschwemmungen, schöpfende Bewohner - kurze Zeit danach resignierende Gesichter während das Wasser ungehindert eindringt
- Verschlammtes Hausinventar
- Am Berg klopfen Stadtbewohner an die Tür und bitten um Unterschlupf für ein paar Nächte, bis das Wasser abgesickert ist
- Freude über die Flüsse, die endlich wieder Wasser führen und in denen man so herrlich baden kann
- ...

Widersprüchlich.

Schön und grausam zugleich.
Wie Du es empfindest, entscheidet in welchen Lebensumständen Du lebst.
Bisher lebte ich auf der sicheren Seite, habe den Regen genossen - bis ich meine Nachbarn besuchte, bis ich Lebenserfahrungen eines 16jährigen über die Fluten hörte, bis ich eintauchte in die Welt der unsicheren Seite.

 

Montag, 3. August 2015

während unseres Deutschlandaufenthaltes... war Habitat-HT fleißig



Während unseres fünfwöchigen  Heimatbesuches baute das Habitat-HT -Team unter der Leitung von Franz Pierre zwei Spendenhäuser in Gonaives jeweils mit Latrinen und realisierte mehrere Renovierungsarbeiten im Kinderdorf.

Wir freuen uns nach unserem Deutschlandaufenthalt zurückzukommen und einen erfolgreichen Abschluss all dieser Arbeiten vorzufinden. Unsere Vision war es immer, dass letztendlich Haitianer selbstständig und wir als Entwicklungshelfer mehr und mehr abkömmlich werden. So ist es eine große Freude zu sehen, dass man ruhigen Gewissens verreisen kann und bei seiner Rückkehr ordentliche Projekte inklusive entsprechender Abrechnungen vorfindet. 






Familie Déus: Mutter mit 4 Kindern (2Ältere fehlen auf dem Foto), Schwester mit 2 Kindern. Die Väter kommen haben die Familie verlassen, seit 10 Jahren lebten sie zu 8.in der Bauruine, die nie fertiggestellt wurde. Vor langer Zeit hatte Frau Déus Habitat-HT um Hilfe gebeten den Bau zu beenden. Sie verkauft saisonale Früchte wie Mangos oder Avocados vor unserem Kinderdorf jeden Tag in der haitianischen Sonne, dem Gonaiver Staub von früh morgens bis spät abends, um mit dem bisschen Gewinn den Kindern Essen zubereiten zu können. Es ist uns eine große Freude ihnen zu helfen.




Familie Salomons Haus fiel in sich zusammen, so half der Schulpate des Sohnes das Grundstück zu erwerben, auf dem Habitat-HT nun ein Einzimmerhaus baute. 

Das kaputte Haus vorher   
 Renovierungsarbeiten im Kinderdorf: hinter jedes Kinderhaus wurde ein Waschtisch zum Geschirrabwaschen betoniert und alle Küchenzeilen im Haus gefliest: