Samstag, 12. Mai 2012

HAUS Nr. 7 ist fertig


Wind, Wetter und Moskitos haben uns nichts anhaben können. Nach nur 3 Wochen Arbeit ist das Haus der Familie Cherestal inklusive Wasserreservoire fertiggestellt. Doch möchte ich Euch imaginär auf die Baustelle mitnehmen, Euch am gesamten Bauablauf und an jeder Etappe teilhaben lassen. Einen ersten Eindruck konnten Euch hoffentlich die Fotos des Fundamentes vermitteln. Danach montierten wir den Rohbau in 2 Tagen. Ankerholz, Schwelle, Holzpfosten, Rähm und Deckenbalken hatten wir bereits in der Werkstatt vorbereitet. Während ein Teil der Zimmerer aus Schwellen und Pfosten die nummerierten Wände entstehen lassen, befestigen Andere fachgerecht und mit der nötigen Sorgfalt gegen Feuchtigkeit aus dem Boden, das Ankerholz. Auf diesem werden die Wände nun aufgestellt und ausgerichtet (in Lot und Wasser gebracht), befestigt und außenseitig mit OSB-Platten versehen (beplankt). Am nächsten Tag konstruieren wir in 3 Stunden die Decke des Hauses. Parallel dazu entstehen die elektrische Installation und die Innenbeplankung. Die Arbeit verläuft zu meiner Freude sehr routiniert ab. Da ich kleine technische Änderungen an Decken- und Dachtragesystem vorgenommen habe, muss ich lediglich diese näher erklären und diesbezüglich auch selber Hand anlegen. Als uns am späten Abend ein Sturzregen überrascht, werfen wir eine Plane über die Dachbalken, schützen so den Holzbau und unser Schlaflager.  Am nächsten Tag schrauben wir letztendlich unsere dunkelblauen Trapezbleche auf das Dach, fertig ist die Konstruktion. Ohne mich weiter in Details zu verlieren, die nun verbleibendenden Arbeiten sind der Außenputz (wie bekommt man einen Zementputz auf eine glatte Holzplatte?), das Kleingram, das oft lange Aufhalten kann, der bunte Boden und der Anstrich. Aber schaut Euch einfach die schönen Fotos an. Auf jeden Fall konnten wir das Haus -da mit etwas Zeitpuffer geplant- wie vorgesehen an ihre zukünftigen Bewohner abgeben. 

Fazit: Kanaan war für uns eine echte Herausforderung, welche wir sehr gut gemeistert haben. Die Arbeit war hart, der Berg ermüdend bis entmutigend, die Sonne auf dem kahlen Berghügeln unbarmherzig, so dass ein Mitarbeiter täglich ca. 6 Wasser trinken musste. Was ein Problem darstellte da wir das Wasser teuer einkaufen mussten. Aber was uns am meisten gequält hat und alle veranlasste am Ende den Berg fluchtartig zu verlassen, das waren die kleinen miesen piksenden MOSKITOS. Noch sind die Erfahrung frisch sodass die meisten sich wünschen: „NIE WIEDER KANAAN!“ Wir haben aber so viele Anfragen von dort, dass ich es keinem versprechen möchte. 
Cherestal und die Seinen sind glücklich und zufrieden über ihren Haussegen. 

Ein besonderes Dankeschön an die lieben FCGler aus Landau, die dieses Haus komplett finanziert haben!