Wind, Wetter und Moskitos haben uns nichts anhaben können.
Nach nur 3 Wochen Arbeit ist das Haus der Familie Cherestal inklusive
Wasserreservoire fertiggestellt. Doch möchte ich Euch imaginär auf die
Baustelle mitnehmen, Euch am gesamten Bauablauf und an jeder Etappe teilhaben
lassen. Einen ersten Eindruck konnten Euch hoffentlich die Fotos des
Fundamentes vermitteln. Danach montierten wir den Rohbau in 2 Tagen. Ankerholz,
Schwelle, Holzpfosten, Rähm und Deckenbalken hatten wir bereits in der
Werkstatt vorbereitet. Während ein Teil der Zimmerer aus Schwellen und Pfosten
die nummerierten Wände entstehen lassen, befestigen Andere fachgerecht und mit
der nötigen Sorgfalt gegen Feuchtigkeit aus dem Boden, das Ankerholz. Auf diesem
werden die Wände nun aufgestellt und ausgerichtet (in Lot und Wasser gebracht),
befestigt und außenseitig mit OSB-Platten versehen (beplankt). Am nächsten Tag konstruieren
wir in 3 Stunden die Decke des Hauses. Parallel dazu entstehen die elektrische
Installation und die Innenbeplankung. Die Arbeit verläuft zu meiner Freude sehr
routiniert ab. Da ich kleine technische Änderungen an Decken- und
Dachtragesystem vorgenommen habe, muss ich lediglich diese näher erklären und diesbezüglich
auch selber Hand anlegen. Als uns am späten Abend ein Sturzregen überrascht,
werfen wir eine Plane über die Dachbalken, schützen so den Holzbau und unser
Schlaflager. Am nächsten Tag schrauben
wir letztendlich unsere dunkelblauen Trapezbleche auf das Dach, fertig ist die
Konstruktion. Ohne mich weiter in Details zu verlieren, die nun verbleibendenden
Arbeiten sind der Außenputz (wie bekommt man einen Zementputz auf eine glatte
Holzplatte?), das Kleingram, das oft lange Aufhalten kann, der bunte Boden und
der Anstrich. Aber schaut Euch einfach die schönen Fotos an. Auf jeden Fall
konnten wir das Haus -da mit etwas Zeitpuffer geplant- wie vorgesehen an ihre
zukünftigen Bewohner abgeben.
Fazit: Kanaan war
für uns eine echte Herausforderung, welche wir sehr gut gemeistert haben. Die
Arbeit war hart, der Berg ermüdend bis entmutigend, die Sonne auf dem kahlen
Berghügeln unbarmherzig, so dass ein Mitarbeiter täglich ca. 6 Wasser trinken
musste. Was ein Problem darstellte da wir das Wasser teuer einkaufen mussten.
Aber was uns am meisten gequält hat und alle veranlasste am Ende den Berg
fluchtartig zu verlassen, das waren die kleinen miesen piksenden MOSKITOS.
Noch sind die Erfahrung frisch sodass die meisten sich wünschen: „NIE WIEDER
KANAAN!“ Wir haben aber so viele Anfragen von dort, dass ich es keinem
versprechen möchte.
Cherestal und die Seinen sind glücklich und zufrieden über
ihren Haussegen.
Ein besonderes
Dankeschön an die lieben FCGler aus Landau, die dieses Haus komplett finanziert haben!