Dienstag, 25. April 2017

Jugendzentrum mit Sportplatz in Pont Sondé

Die Schweizer Organisation "Lemuel Swiss" beauftragte HHT-engineering mit dem Bau eines Jugendzentrums in Pont Sondé. Dies ist eine Stadt vor St.Marc, knapp eine Stunde von Gonaives entfernt. Das Gelände soll ummauert, ein Haus mit sanitären Anlagen gebaut und ein betonierter Sportplatz errichtet werden.
Wir stellen so viel wie möglich lokale Arbeiter an, um die Bevölkerung in Pont Sondé zu stärken. Doch es ist etwas seltsam festzustellen, welche Arbeitsmoral der ein oder andere an den Tag legt. Da spreche ich ein großes Lob über unseren Mitarbeitern aus, die um 5:00 morgens den LKW laden, losfahren und spät Abends gegen 19:00 nach Gonaives zurückkehren. Ohne Murren; das ist bei uns eingespielte Selbstverstänldichkeit im Team. Sie sind froh, wenn wir Bauaufträge haben. Rumsitzen mag niemand.
 
Es ist ein Problem im Land, dass Viele schnellstmöglich über kurzfristige Projekte den größtmöglichen Gewinn mit geringstmöglichem Aufwand erzielen wollen. Das fördert die Korruption.
Langfristig sichere Arbeitsplätze mit einem durchschnittlichen, aber stetigen Gehalt dagegen beruhigt die Arbeitssituationen. Freue mich an unseren Pappenheimern. Manchmal muss man erst wieder über den Tellerrand hinausgucken, um wertzuschätzen, was man in seiner kleinen Suppenschüssel Wertvolles findet. Wir haben ein tolles Team!






Dienstag, 18. April 2017

Hausbau für Familie Dorelus

Die ersten Arbeiten geben gleich ein schönes sichtbares Stück: Stahlnetz knüpfen, die Schalung zimmern, Betondecke gießen. 1.500 Zementsteine wurden in 2 Tagen verbaut: in der prallen Sonne glotzen unsere Jungs echt hin. Bei den 4 Maurern sitzt jeder Griff, die Lehrlinge werden gescheucht. Es wird gewitzelt, gespaßt und man muss manchen schwarzen Humor wegstecken können auf Baustellen - weltweit. Doch eines wird nicht toleriert: Faulheit.
Alle packen mit an, sogar die Kinder der Familie Dorelus schippen Sand und Zement und bringen den Mitarbeitern Wasser. Die Frauen der Familie kochen Mittagessen. Wer hart arbeitet, braucht stärkende Nahrung. Während den Osterferien machen 2 der älteren Jungs (Adler und Norvens) aus dem Kinderdorf der Lebensmission Praktikum bei Habitat-HT. Es ist wichtig, dass sie früh an die Realität außerhalb gewöhnt werden. In Haiti ist es schwer für junge Leute Nebenjobs oder Praktikumsplätze zu finden. Es gibt schließlich schon für Ausgelernte zu wenig Arbeitsplätze. Wie gut, dass wir jungen Menschen hier anbieten können so manche Erfahrung zu sammeln und sich auszuprobieren. Beide stehen vor der schwierigen Wahl einer  Berufsausbildung und eine Entscheidung ohne praktische Einblicke ist verständlicherweise schwer zu treffen. 


 
 

die Kinder "helfen" fleißig mit
 
 
 
 


Sonntag, 16. April 2017

FROHE OSTERN!

Für wen würdest Du Dein Leben lassen? 
 
- Jesus ist für mich persönlich gestorben, qualvoll, ohne Gegenwehr... damit ich nicht im Grab bleibe, sondern die Ewigkeit in Gottes Armen verbringen kann. Mit Vorgeschmack schon im Hier und Jetzt. 

Fühle mich sowas von geliebt! 
 
 

Montag, 10. April 2017

Wie tief kann ein Mensch graben?

Die Frontmauer für die Zementsteinherstellung ist fertig, das Tor kann eingesetzt werden. Nun graben die Jungs die Fundamente für die Gebäude: Verkaufsraum und Büro, sowie Zement- und Materiallager.

Ein Brunnen muss gebohrt werden. Die erfahrene Firma aus Gonaives sagte uns ab, da sie keine entsprechend langen Bohrer zur Verfügung haben. Unser Grundstück ist am Berg gelegen und es muss schätzungsweise 25m tief gegraben werden, bis man auf Grundwasser stößt. Was tun? Der Brunnen wird also per Hand gegraben. Auf 5 m Tiefe haben wir es bisher geschafft. Ein Fünftel, ... Staunend stehe ich davor. Was "handmade" alles machbar ist, unfassbar. 25m tief graben. Hut ab! Was der Bohrer nicht leisten kann, wird kurzerhand per Mannskraft geschaffen. Das ist Haiti. Um nichts in der Welt wollte ich in diese Grube steigen müssen - unsre Mannschaft lacht mich herzhaft aus bei diesem Kommentar.




Säcke werden gleich verbrannt. Müllabfuhr gibt es nicht.




5m tief ist er heute - 25 m sollen es werden... wann stoßen wir auf Grundwasser?