Freitag, 7. März 2014

Einweihung des Lebensmissionsbüro




Feierlich wurde der Countdown gezählt bevor Heinz Österreicher, der Vorsitzende des deutschen Vorstandes, das Band durchschnitt. Für die Lebensmission ist es nicht einfach nur ein Bürogebäude. Es schwingt Nostalgie in der bewegenden Rede von Heinz mit, Fotos von 1981 zeigen das Kinderdorfgelände zu der Zeit als alles begann: Die Dornenwildnis ohne Wasser brauchte damals noch keinen Zaun, da es keinerlei Nachbarn gab, die sich in diesem trostlosen Gebiet weit entfernt von der Stadt angesiedelt hätten. Heute gleicht unser Kinderdorf einer kleinen grünen Oase inmitten von unzähligen kleinen Nachbarshäusschen, die inzwischen bis hoch zum Berg Bienac ansiedeln.
Das allererste Haus der Lebensmission wurde 2013 abgerissen. Es war inzwischen marode, von Ungeziefer und Salpeter befallen. 30 Jahre gehen eben in Haiti auch an Gebäuden nicht spurlos vorüber, es stand z.B. bei beiden Fluten 2004 und 2008 im Wasser.

HHT-engineering realisierte nun den Neubau. So ist es an Dieufort den Schlüssel an den heutigen Direktor Walner Michaud zu übergeben. Dieufort, gemeinsam mit Franz und Guirlo Pierre, als erste Generation Waisenkinder des Kinderdorfes, ein bewegender Moment. Die Generationen reichen sich die Hand, die Saat ging auf und bringt reiche Frucht.



Doch alle Anwesenden sind sich bewusst, dass dies allein durch die Gnade und Liebe Gottes möglich wurde. Unzählige Glaubensschritte liegen hinter der Lebensmission, so viele verschiedene Menschen öffneten ihr Herz und ließen sich ein auf das Abenteuer hier in Haiti mit Gott gemeinsam Geschichte zu schreiben. Jesaja 43, 18 + 19 wurde für Heinz und Helga Österreicher real: aus der Gonaiver Dornenwüste hat Gott Neues geschaffen, Wasserquellen in diese haitianische Savanne gelegt. Die Natur ist hierbei ein ganz praktisches Zeugnis, genauso all die vielen Waisenkinder, Patenschaftskinder, Angestellten und Hilfesuchenden, denen all die Jahre hindurch durch die verschiedenen Dienste de Lebensmission  Hoffnung und konkrete Entwicklungshilfe zuteil wurde. 
Walner spricht von Vision, Disziplin und Integrität - alle drei Eigenschaften werden an Gottes Hand auch die zukünftigen Jahre der Lebensmission segnen.

Danke für dieses schöne Fest und die Freundschaft zwischen Haitianern, Deutschen und Schweizern!


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Unsere administrativen Mitarbeiter dürfen nun kommende Woche freudig die 6 Büroräume beziehen. Das langwährende Provisorium im oberen Wohnhaus hat endlich ein Ende und die Sekretärin des Kinderdorfes bekommt einen eigenen Raum, an den sich das Büro des Direktors anschließt. Die 4 Patenschaftsmitarbeiter werden zum ersten Mal alle einen eigenen Schreibtisch zur Verfügung haben und durch das neue Archiv müssen nicht mehr schwere Ordner gewälzt werden, sondern man kann sich an Aktenschränken bedienen, die Hängeordner besitzen. Der schöne kleine Salon ermöglicht Teamsitzungen ohne Moskitoplagen, Staubwolken durch vorbeifahrende LKWs und Schweißflecken am Hintern, da das Bürogebäude mit Ventilatoren und geschlossenen Fenstern ausgestattet ist. Ich persönlich freue mich auf das Beratungszimmer für die Sozialpädagogin und Psychologin, sowie die sauberen zwei Toiletten, die mir viel Lauferei ersparen werden.
Mögen Gottes Herzensanliegen in diesen Räumen mit Weisheit, Liebe und professioneller Struktur geplant und weiterhin ganz praktisch in die Tat umgesetzt werden.



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