Dienstag, 15. Juli 2014

SIPHORA und FADAPHORA suchen Paten!

 

Heute durften wir die Zwillingsmädchen SIPHORA und FADAPHORA in St. Michel abholen. 





 Mit dem Pick Up überqueren wir 5x einen glasklaren Flusslauf, hinauf in die grünen Berge Haitis, die so selten sind, und atmen frische Luft ein, die ich in Gonaives sehnlichst vermisse. 
Zum Hof von Madame Lourdi klettern wir mit unseren Chikougunya-Knochen ächzend einen steilen Berghang hinauf. Vor der Lehmhütte wurde vor 20 Jahren ein Steinhaus begonnen, der anschließende Garten ernährt die Familie.

Madame Luordi ist ein Phänomen mit großem Herzen und anpackenden Händen: Sie hat zu ihren 2 leiblichen Kindern insgesamt 6 Waisen aufgenommen. In der Gegend ist sie bekannt als die Amme, der man Säuglinge bringt. Siphora und Fadaphora wurden noch am erstenTag bei ihr abgegeben, da die Mutter zwei Stunden nach der Geburt verstarb. Bei der Beerdigung kamen alle Verwandte zusammen, doch keiner nahm sich der Mädchen an. Nach dem haitianischen Gesetz ist gilt man als  "abandoné" (Findelkind), sobald 2 Jahre vergangen sind ohne dass ein Familienangehöriger das Sorgerecht einfordert. Der Vater habe ein einziges Mal nach 3 Monaten nach den Zwillingen gefragt.

Man frägt sich, wie eine Frau wie Lourdi es geschafft hat all diese Kinder großzuziehen. Säuglinge aufzunehmen ist eine riesen finanzielle Belastung, Babymilchpulver kostet umgerechnet  20 EUR pro Kilo. Für die Zwillingsmädchen knüpfte Madame Lourdi Kontakt zu einer Organisation, die beide für ein Jahr in ein Ernährungsprogramm aufnahm. Nun stehen die Kindergartengebühren ect.an. Mit ihren 47 Jahren beschloss sie außerhalb Hilfe zu suchen, und so klopfte sie beim Kinderdorf der Lebensmission an.

Madame Loudi gebührt Ehre. Solche Frauen braucht das Land! 

Madame Lourdi
Das zweimonate alte Baby ist Vollwaise. Die Labortests haben AIDS-Spuren im Blut festgestellt. So helfen wir Madame Lourdi bei der Wahrnehmung des AIDS-Programms im Gonaiver Care-Krankenhaus und werden nach 9 Monaten nochmals testen. Manchmal tragen Neugeborene Spuren des mütterlichen Blutes in sich, ohne selbst infiziert zu sein. So machte der Arzt uns Hoffnungen nach 7 Monaten die Kleine ev. doch noch gesund im Kinderdorf aufnehmen zu können.



Nun suchen wir Paten, die jeweils mit 70 EUR im Monat helfen, die Unterhaltskosten für SIPHORA und FADAPHORA zu tragen. 

Tel: 06341 / 82331 (Büro der Lebensmission e.V.)

Felonie mit Siphora












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