--- Auszug aus dem Quartalsjournal der Lebensmission---
Wieder sind wir in unserer Nachbarschaft am Bauen und dies
ist ein besonderes Highlight, denn im Leben neigt man manchmal dazu allzu weit
kompliziert zu denken, anstatt ganz praktisch in der nahen Umgebung seinen
Mitmenschen Gutes zu tun. Gleichzeitig tritt dies immer wieder einen riesen
Ansturm los, von anderen Nachbarn, die tagtäglich an unsere Tür klopfen, der
durch die Nähe bewältigt werden muss, weil es keine Fluchtmöglichkeit gibt. Es
ist unglaublich wie groß die Not ist, wie widrig Lebensumstände, wie gruselig
Wohnsituationen,… Das lässt uns demütig bleiben, erhält das Bewusstsein dafür,
ein kleines Puzzleteilchen im Großen Ganzen zu sein. Man steht vor diesem
riesen Berg und weiß, dass man ihn alleine niemals erklimmen könnte, doch Gott
macht Unmögliches möglich. Im Angesicht der Not Haitis scheint es, als wären
wir ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber im Angesicht des riesen Berges, den
wir 2010 vor uns sahen, als wir begannen unsere Vision von Habitat-HT
auszusprechen, haben wir mehr als ein Wunder erlebt. Es waren mehrere Personen,
die uns sagten dies sei unmöglich, Andere ermutigten uns, doch das Zentrale:
Gott war und ist mit uns. Wir träumen nicht einfach nur so, Gott selbst bewegt
uns, legt uns Anliegen aufs Herz und das Wunderbarste: er hilft sie zu
realisieren. Das ergibt einen Coktail, der es möglich macht riesige Berge zu
erklimmen – nicht weil wir so besonders toll sind, nein. Ganz einfach deshalb,
weil wir Christen Werkzeuge in Gottes Hand sind und er uns gebraucht. Mit ihm
gemeinsam wird das mir Unmögliche möglich! Und das begeistert mich ewiglich.
Sehe ich mich wie ein Tropfen auf den heißen Stein, so fühle
ich Frust, Überlastung, es ist wie wenn all mein Mut selbst in der Hitze dieser
Welt verdampfen würde.
In Gottes Augen bin ich aber eine wandelnde Wasserquelle,
aus der frisches lebendiges Wasser sprudelt. Deswegen kann ich nicht den Durst
der ganzen Savanne Haitis löschen, aber einzelnen Menschen , denen ich begegne zu
trinken anbieten, dreckige Wunden waschen, Erfrischung und Rast schenken,… Das
Wunderbarste wäre, wenn dann alle diese Menschen selbst als Wasserquellchen
sprudelnd ihren Weg weiterziehen würden – bzw. der ein oder andere.
Joh 7,38
Wer an mich
glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen
Wassers fließen.
Joh 4,14
Das Wasser,
das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige
Leben quillt.
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