Hier finden Sie künftig Neuigkeiten der Familie Wittmer die sich im Oktober 2011 auf den Weg nach Haiti gemacht hat um sich dort für Land und Menschen zu engagieren und das Projekt HABITAT-HT zu betreuen. Mehr dazu finden Sie unter www.habitat-ht.org
Dienstag, 17. Dezember 2013
Montag, 9. Dezember 2013
Schlüsselübergabe École Lumière
Wir hatten ein schönes kleines Festchen für unsere Arbeiter und durften letztendlich stolz dem Kooperationspartner von Nehemia e.V. die Schlüssel übergeben. Die glücklichen Gesichter unserer Auftraggeber erquicken natürlich unsere Herzen :-)
Pförtnerhäusschen |
Laboratirium für Chemie und Physik |
Toiletten- und Duschhaus |
Schulgebäude |
man bedenke:
Wir hatten keinerlei Maschinen, Kran, Hebebühnen, ... außer unseren Betonmischer zur Verfügung. Die Mehrheit unserer Manpower basiert auf einfachen Arbeitern, die sich bei uns in Aus- und Weiterbildung befinden.
Wieso ich hierauf Akzent setze?
Nicht zum angeben, sondern um aufzuzeigen wieviel Potential in Haiti steckt, wenn wir beginnen die Ressourcen gemeinsam auszupacken und konstruktiv einzusetzen!
...
und hier noch ein paar fotographische Leckerlis für die Äuglein, die Details mögen:
Eingang zum Direktoriat |
Klassensaaltüren |
Verwaltungs- und Toilettentüren |
Treppenaufgänge |
so macht Lernen Spaß |
Moege diese Schule ihrem Namen alle Ehre machen und durch
eine fundierte Bildung der jungen Generation von Haitianern Licht und
Zuversicht spenden!
Donnerstag, 5. Dezember 2013
Nikolaus brachte seinen Knecht Rubrecht mit
Ein schöner deutscher Brauch.
Dienstag, 3. Dezember 2013
Die letzten Details vor dem Richtfest
Nun habe ich mit Schrecken festgestellt, dass ich seit fast 4 Wochen nichts mehr veröffentlicht habe. Hier also gaaanz viele Fotos:
vor dem Dachdecken |
Treppenaufgänge, Toiletten und Verwaltungsräume werden gefließt |
Dach decken |
Fensterrahmen, sowie Innenräume streichen |
ein Pförtnerhäusschen wurde noch auf die Schnelle gewünscht |
Außenwände, Säulen und Geländer streichen |
Treppengeländer schweißen |
Eisentüren einsetzen und streichen |
Holzdecken einziehen |
Nachtschicht gab es auch hier beim Hof betonieren |
Das Jahresprojekt von HHT-engineering wird nun am kommenden Samstag Richtfest feiern.
Die “Ecole lumiere” von Nehemia e.V. kann sich sehen lassen. Es ist ein Prestigeprojekt, das zwischenzeitlich bis zu 60 Menschen Arbeit gegeben, sowie unserem 30 koepfigen Habitat-HT-Team treu ganze 12 Monate ein wertvolles Gehalt und drei Mahlzeiten am Tag bescheert hat. Die Mitarbeiter haben jede Menge an Erfahrungen gesammelt und so Mancher hat sich enorm entwickelt.
Die “Ecole lumiere” von Nehemia e.V. kann sich sehen lassen. Es ist ein Prestigeprojekt, das zwischenzeitlich bis zu 60 Menschen Arbeit gegeben, sowie unserem 30 koepfigen Habitat-HT-Team treu ganze 12 Monate ein wertvolles Gehalt und drei Mahlzeiten am Tag bescheert hat. Die Mitarbeiter haben jede Menge an Erfahrungen gesammelt und so Mancher hat sich enorm entwickelt.
So stolz wir auf dieses Grossprojekt und auf unsere Truppe auch
sind, so freue ich mich jedoch mit den Kindern darauf, dass Papa endlich wieder nach Hause nach
Gonaives zurückkehren wird. In den haitianischen Familien hingegen besteht weniger Freude über die Rückkehr der Väter als Angst vor der nächsten Arbeitslosenphase, vor allem bei den zugebuchten Hilfsarbeitern aus Leogane. In der letzten Arbeitsphase wurden nur noch wenige Arbeiter gebraucht, so dass einer der entlassenen Tagelöhner Dieufort bat, ihm nur 20 ht (das sind weniger als 2 EUR) am Tag zu zahlen, er würde allein schon für das regelmäßige und gute Essen auf die Baustelle kommen. Diese immer wieder erschreckende Realität spornt uns natürlich an, Folgeprojekte an Land zu ziehen.
Die Schule hat dieses Jahr fast alle unsere Kapazitaeten in Anspruch genommen, so sind wir gluecklich darueber, Anfang des neuen Jahres gleich mehrere Spendenhaeuser in Gonaives und dem Flüchtlingsgebiet Kanaan bauen zu können.
Die Schule hat dieses Jahr fast alle unsere Kapazitaeten in Anspruch genommen, so sind wir gluecklich darueber, Anfang des neuen Jahres gleich mehrere Spendenhaeuser in Gonaives und dem Flüchtlingsgebiet Kanaan bauen zu können.
Freitag, 8. November 2013
2 Jahre Haiti
- Auszug aus dem Missionsheft der Lebensmission e.V. -
2 Jahre Haiti
… wie will man dies in Worte, wohlgeformte Saetze und
letztendlich auf 1 Seite fassen?
Der Mensch neigt dazu, im Rueckblick Erfahrungen zu
beschoenigen, so kann ich sagen, dass das erste Jahr in Haiti sehr schwierig
war. Mein Hauptwerkzeug als Sozialpaedagogin ist und bleibt nunmal die Sprache.
Geduld zaehlt dahingegen nicht gerade zu meinen Staerken, doch diese ist beim
Erlernen einer Fremdsprache von noeten. Sich in einer komplett anderen Kultur
wiederzufinden, stellt alles was uns gewohnt ist, was uns Sicherheit und Vertrautheit
bietet in Frage. Die uns allzu selbstverstaendliche Funktionsfaehigkeit der deutschen
Gesellschaft – in Haiti nicht existent. Hier kaempft man einen ganzen Tag um
Dinge, die in Deutschland in 1 Stunde ohne groessere Anstrengung erledigt
werden koennten.
Das Rollenverstaendnis, das Familienleben, moralische Werte,
gesellschaftliche Normen,… alles wird auf den Kopf gestellt. Dies ist die erste
Phase, “die Verunsicherung”, in der
alles bisher Bekannte in Frage gestellt wird, man sich tagtaeglich mit fremden
Lebenskonzepten konfrontiert sieht und sich dabei selbst als Fremdkoerper
wahrnimmt. Selbst fuer kleine Erledigungen ist man auf die Hilfe der
Mitmenschen angewiesen und die gewohnte Unabhaengigkeit scheint verschwunden,
da man sich in ungewohntem Raum eben nicht mit den vertrauten Konzepten zu
orientieren vermag.
Die zweite Phase nenne ich “die konstruktive
Reflektion”, in der man sich oeffnet fuer neue Loesungen, neugierig in die
Lebenslogik der Haitianer eintaucht, verstehen lernt. Nach einem Jahr hat man
genuegend Sprachkenntnis, um Fragen zu stellen sowie komplexe Antworten zu
begreifen, eine Basis um Freundschaften zu knuepfen und auf der Beziehungsebene
tiefer eintauchen zu koennen. Missverstaendnisse und kulturelle Fettnaeppfchen
koennen schneller erkannt und geklaert werden, man findet sich im Alltag einer
fremden Kultur mehr und mehr zurecht und fuehlt sicheren Boden unter den
Fuessen. Man hinterfraegt die festgefahrenen eigenen Muster, um letztendlich zu
begreifen, dass die wohlbekannte Lebenswelt nicht die einzige lebenswerte
Wahrheit und die eigene kulturelle Praegung nicht das Ultimo fuer Jedermann
ist.
Die dritte Phase sehe ich als “die Bereicherung” an, in der man sich durch die Reflektion neu
bewusst darueber sein darf, wer man ist, woher man kommt und welche Praegungen
wir mitbringen. Man weiss die jeweiligen Staerken beider Kulturen zu schaetzen,
sowie die Schwaechen zu erkennen, um sich gegenseitig zu bereichern. Jeder darf
seine Kultur leben und Andere mit dieser beschenken, genauso wie man sich von
den Haitianern beschenken laesst. Die Lebensfreude, die Leidensfaehigkeit, das
Auskosten des Hier und Jetzt, die Kreativitaet aus wenig Material etwas zu
erschaffen, das staendige Umgebensein von Mitmenschen und die allzeitbereite
Nachbarschaftshilfe sind einige Staerken der haitianischen Kultur. Unsere
demokratische Praegung mit individueller Eigeninitiative, dem Glauben an das
Machbare und der Ehrgeiz zur Zielerreichung, sowie die analytische Planung der
einzelnen Schritte auf dem Weg dorthin sind einige Staerken der deutschen
Kultur. Gemeinsam ergibt es einen produktiven Coktail sozialer Energie, die uns
als geliebte Geschoepfe Gottes Seite an Seite zusammenruecken laesst, um
gemeinsam seinen Willen zu vollbringen.
Nach 2 Jahren Haiti kann ich sagen: “Jetzt kann es erst richtig losgehen!”
Also haben wir unseren Vertrag nochmal um 2 Jahre
verlaengert und befinden uns somit in der Halbzeit.
Am eigenen Leib zu erfahren, was es bedeutet wie Petrus aus
dem Boot der Komfortzone auszusteigen, sich aufs wilde Wasser zu wagen, seinen
Blick immer wieder neu auf Jesus auszurichten, dabei ebenso immer wieder zu
sinken, um erneut herausgezogen zu werden, das kostet etwas. Doch unser Gewinn
ist es sich mehr denn je darueber bewusst zu sein, dass Gott allein unser Leben
in seiner Hand haelt und er auf der ganzen weiten Welt allezeit treu ist uns
aufzufangen, zu bewahren und zu ermutigen unsere kleinen, engen Lebenskonzepte
zu weiten, Platz zu machen fuer unsere Mitmenschen und seinem Herzschlag zu
vertrauen.
Es ist wunderbar Gottes Fruechte zu erkennen, die man
innerhalb von 2 Jahren unter Schweiss und Muehe gesaeht hat. Er fraegt uns
lediglich das klitzekleine Senfkorn zu saehen, die paar Brote und Fische zu
investieren, die wir in Haenden halten – und er vermehrt es, laesst einen
riesigen Baum wachsen, der Frucht bringt fuer Viele und uns selbst Schatten bereitet.
Ein ganz
besonderes Geschenk durfte Ende September bei uns einziehen: unser Sohn Dieune.
Als Findelkind kam er mit einem Jahr ins Kinderdorf und ist uns gleich
ans Herz gewachsen, so dass wir entschieden ihn zu adoptieren . So ist unser
himmlischer Vater, er bittet uns unsere eigene Heimat zu verlassen, um
Heimatlosen Heimat zu werden.
Wunderbar.
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Lassen wir mal Bilder sprechen
Sonntag, 6. Oktober 2013
Ecole lumiere in Leogane
Die Verputzarbeiten sind nun fertig, die Haelfte der Fenster und Tueren eingesetzt und die Elektrik verlegt.
Nun steht noch das Dach an und danach kann gestrichen werden.
Dienstag, 24. September 2013
Hilfe nach einem Hausbrand
Im April
2012 wurde Dieulony Doliscat nachmittags um 15:00 von einem aufgeregten
Nachbarn angerufen:
“Dein Haus brennt lichterloh!”
So schnell er konnte,
erklomm er den Berg Bienac, konnte jedoch nur noch tatenlos zusehen, wie das
Hab und Gut seiner Familie in den Flammen verbrannte. Ein Doppelbett, ein
Schrank, ein kleiner Tisch mit Stuehlen, Kleidung, Schulbuecher der Kinder,
Kuechenutensilien und kleinere Habseligkeiten. Die Dachbalken, die Holztueren,
alles vom Feuer verschlungen. Es gibt dort oben noch nicht mal einen Brunnen,
Wasser ist Mangelware und muss in Regentonnen eingekauft werden. Eine Feuerwehr
existiert in ganz Gonaives nicht. Gluecklicherweise wurde niemand verletzt. Die
Kinder waren zu diesem Zeitpunkt mit der Mutter auf dem Markt, der Vater einige
Strassen entfernt am Blogsteine formen.
Dieulony
ist 37 Jahre alt und Vater dreier suesser Jungs im Alter von 11, 7 und 4
Jahren. Die juengere Schwester der Mutter lebt mit ihren 12 Jahren ebenso bei
ihnen und wird wie ein eigenes Maedchen versorgt. Dieulony selbst hat die
Schule nur bis zur 6. Klasse besuchen koennen, so legt er besonderen Wert auf
die Schulbildung seiner Kinder. Er weiss, dass er ihnen ausser einer Bildung
nichts zu bieten hat. Nach dem Brand konnte er die Schulgebuehren nicht zahlen
und die Schulbuecher nicht ersetzen.
Obwohl das
Grundstueck noch nicht komplett abbezahlt ist, hatten sie begonnen ein neues
Fundament fuer weitere 2 Zimmer zu legen. Darauf hat Habitat-HT nun die 2
Zimmer aufgebaut, deren Blogs Dieulony selbst mithergestellt hat.
Sie sind von
Herzen dankbar und schoepfen neu Mut in dem neuen sicheren Haeusschen.
Danke an alle Spender!
Danke an alle Spender!
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