Donnerstag, 13. November 2014

3. Bauwoche des Pamina Hauses in Gonaives




Diese Woche fertigten unsere Schreiner die Türen an und setzten 2 Innen- und 3 Außentüren mit dem jeweiligen Türrahmen ein. Ein Maurer verputzte das Haus noch fertig. Sobald dies getrocknet ist, kann mit Farbe gestrichen werden. 

  So Manches was uns in Europa so selbstverständlich ist, ist hier in Haiti eine Besonderheit, wie zum Beispiel das Örtchen, das Ihr unzählige Male am Tag aufsucht: die Toilette. Eine Keramiktoilette mit Wasserspülung wie wir sie in Europa benutzen setzt voraus, dass es eine Wasserzuleitung gibt. In Gonaives existieren jedoch keine städtischen Wasserleitungen, kein unterirdisches Kanalsystem für das Abwasser und sowieso kein Trinkwasserzugang. Reiche Familien bohren einen Brunnen, aus dem sie mit einer vom Generator betriebenen Pumpe das Wasser in einen extra Tank auf dem Hausdach pumpen. Von dort aus kann dann dieses Grundwasser durch die Hausleitungen hinabfließen in einen Toilettenkasten, Dusche oder einen Wasserhahn. 


Für unsere Familie Delva, gruben wir eine Latrinengrube, die ausgemauert wurde und mit Beton gedeckt. Hierauf mauerten wir dann die Latrine und nebendran eine Duschkabine. Das Duschwasser wird von jeder Person einzeln in einem Eimer vom Brunnen geschöpft und zur Dusche getragen. Dort gießt man sich dann aus einem Becher das Wasser über. Nicht luxuriös, aber eine enorme Verbesserung für Familie Delva: sie haben nun einen Sichtschutz und müssen nicht vor allen Nachbarn duschen, sie stehen auf sauberem Grund und nicht mehr im Staub und gelangen sauberen
Fußes durch die hintere Eingangstür wieder ins Haus zurück. Ein eigenes Plumpsklo ist ein wahrer Segen, zuvor musste die Familie eine verfallene kaputte Nachbarslatrine mitbenutzen. 

Na, vielleicht genießt Ihr Euren luxuriösen Toilettengang nun zukünftig umso mehr ...




 

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